Der Geschichtsraum

Im Geschichtsraum dreht sich alles um die Geschichte Hornbergs. Der älteste Fund stammt aus dem Neolithikum, das heißt, schon sehr früh zogen Menschen durch unser Gebiet. Schautafeln zeigen auf Fotos seltsame Steinformationen im Wald – Steinkreise, Menhire, Schalensteine, Mauern und gepflasterte Straßen.

Viel Wissenswertes gibt es über die Besiedlung und die Anfänge der Herrschaft Hornberg. 1083 gab Heinrich der IV. das ganze Gutachtalgebiet als Lehen an Adalbert von Ellerbach, den Stammvater der Herren von Hornberg. Der berühmteste dieser Herren war Bruno von Hornberg, der Minnesänger. Vier seiner Lieder finden sich im Codex Manesse, der Großen Heidelberger Liederhandschrift C. Mitte des 15.Jahrhunderts verkauften die Herren von Hornberg ihren Besitz an den Herzog von Württemberg. Ein Lagerplan von 1590 und der Merianstich von Hornberg standen Pate für ein Modell, welches das Hornberger Städtchen zeigt.

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Alle Giebel der Häuser zeigen zur Straße, das blieb so bis zu den Bombenangriffen im Februar 1945. Diese  Angriffe zerstörten  große Teile der Stadt. Eindrucksvolle Fotos zeigen das ganze Ausmaß. In württembergischer Zeit war Hornberg eine Amtsstadt, ab 1534 war der Hornberger Herrschaftsvogt stets der württembergische Obervogt am Schwarzwald. Ein weiteres Modell im Geschichtsraum zeigt eine Postkutsche. Erste Anfänge gab es, als die Thurn- und Taxissche Reichspost 1694 eine reitende Post einrichtete. Der erste sechsspännige Postwagen kam 1760 nach Hornberg, er war Teil der internationalen Postwagenverbindung Paris – Wien. Durch Gebietsabtretungen unter Napoleon musste Württemberg 1810 den größten Teil sein Amtes Hornberg an Baden abtreten.

Heute schließt sich der Kreis mit der badischen Fahne, die auf dem alten Turm der Herren von Hornberg weht.