Land & Forstwirtschaft

Das ganze Kellergeschoss ist der Forst-und Landwirtschaft gewidmet, der Arbeitswelt des Schwarzwaldbauern.

Auf Schautafeln ist erklärt, was beim „Rüttibrennen“ passierte und wie die Loh- oder Rotgerber zu ihrer Rinde kamen. Ein Deichelbohrer und fertige Deicheln, in unserem Dialekt „Dichele“ genannt, zeigen uns die Wasserleitung aus früherer Zeit. Der Schneidstuhl war eine geniale Erfindung, das zu bearbeitende Holz wurde so eingespannt, dass man beide Hände benutzen konnte, um Schindeln herzustellen. Eine große Anzahl Werkzeuge für die Holzverarbeitung im Wald ist zu bestaunen, ein jegliches mit einem eigenen Namen.
Wie hart die Arbeit war, kann man an den Handsägen erkennen und man ahnt, dass es mit den ersten Motorsägen nicht viel einfacher wurde. Diese hatten ein unglaublich hohes Gewicht und mussten mit zwei Mann bedient werden. Auch die Feldarbeit erforderte viel Muskelkraft. Das Modell eines Fläschenstocks erklärt anschaulich, wie die Kraftübertragung am Hang funktionierte. Allerlei Putz-und Schneidmaschinen sind ausgestellt. Sie zeigen, dass die Bauern früher viel getüfftelt und erfunden haben, um sich die schwere Arbeit etwas zu erleichtern. Most- und Saftpressen in verschiedenen Ausführungen sind ausgestellt. Mit den Heidelbeerraffeln wurden Beeren gesammelt deren Verkauf ein kleines Zubrot garantierte. Ein kleiner Raum ist der Imkerei gewidmet. Man sieht Waben im Urzustand im hohlen Baumstamm bis zu den genormten Rähmchen, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden wurden.

Eine Schnapsbrennerei bildet den Abschluss, sie fügt sich so gut in den Raum, dass sogar das Zollamt die Befürchtung hegte, im Hornberger Stadtmuseum könnte „schwarz gebrannt“ werden.